Zum Inhalt [I]
Zur Navigation [N]
Kontakt [C] Aktuelles [2] Suchfunktion [4]
mit Bischof Gerber 2.jpg

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Waldkirch/Karlsruhe: „Die Besatzung dauert an, weil es keine Konsequenzen gibt“

06. Jul 2016

Auf Einladung von pax christi waren Danya Cohen von der israelischen Nichtregierungsorganisation B’Tselem (Ebenbild, vgl. Gen.1,27) und Manal Hassan von der palästinensischen Menschenrechtsorganisation Al Haq (Das Recht) in der Erzdiözese Freiburg unter anderem bei Weihbischof Dr. Michael Gerber zu Gast.

Dabei berichteten sie unter dem Titel "Gewalt überwinden - Menschen in Palästina und Israel zu ihrem Recht verhelfen" bei der KAB in Waldkirch, bei einem persönlichen Gespräch mit Weihbischof Michael Gerber in Freiburg sowie in der Katholischen Hochschule (KHG) in Karlsruhe über die eskalierende Gewalt im vom Israel besetzten Westjordanland und über ihr Bemühen, Hauszerstörungen, Enteignungen und willkürliche Verhaftungen sowie fahrlässige Erschießungen seitens der israelischen Administration bzw. des israelischen Militärs zu dokumentieren, zu veröffentlichen und zur Anklage zu bringen.  
„Die Besatzung dauert an, weil es keine Konsequenzen gibt“ sind sich die beiden Aktivistinnen einig. So würden 93 Prozent der von ihnen dokumentierten Vorfälle seitens der israelischen Justiz nicht aufgearbeitet bzw. verfolgt, weiß die christliche Palästinenserin Manal Hazza von AlHaq. Und auch die meisten Israelis - obwohl über die Vorfälle an Gewalt in den besetzten Gebieten gut informiert  - blendeten diese alltägliche Gewalt oft lieber aus, sagt Danya Cohen von B'Tselem. Das ginge teilweise soweit, dass manche Leute die Aktivist/Innen ihrer Organisation als Überbringer/innen der Nachrichten über Willkür und Gewalt im Westjordanland als Landesverräter/innen oder sich selbst hassende Jüden/Jüdinnen diffamieren würden.
So wünschen sich beide Frauen  von Deutschen und Europäern eine größere Unterstützung dabei, den Druck auf die Verantwortlichen in Israel zu erhöhen, damit Willkür, Gewalt, Landraub und Zerstörung in den besetzten Gebieten ein Ende nehmen. Dies sei nicht nur aus humanitären Gründen, aus Gründen des Völker- und Menschenrechts oder zur Stärkung der Demokratie in dieser Region geboten. Letztendlich müsste dies auch deshalb im eigenen Interesse sein, weil ja vieles an Infrastruktur, kirchlichen Bauten und anderen Projekten, was durch militärische und administrative israelische Gewalt wieder und wieder zerstört wird, mit deutschen und europäischen Steuergeldern oder Dank kirchlicher Unterstützung bezahlt wurde, so Cohen und Hazzan.


Zu den Organisationen (English):
http://www.alhaq.org/
http://www.btselem.org/

Zum Thema:
http://www.paxchristi.de/meldungen/view/5816506940129280/Menschenrechtsarbeit%20in%20Israel%20gefährdet

Wer von der israelischen Besatzungs-Industrie profitiert (englisch):
https://whoprofits.org/reports